Die bisher größte Investition der Gemeinde Kirchlengern, ist das Aqua-Fun. Fraktionsübergreifend gewollt, jedoch nur gewollt in einem Rahmen, der zu Kirchlengern passt und vertretbar ist.
Was ist geblieben und was ist der heutige Stand? Für die UWG sehr enttäuschend, denn zu Anfang war eine Sanierung des Freibades mit in der Kostenschätzung enthalten. „Der Freibadteil wird saniert und an die Badtechnik des Hallenbadneubaus angeschlossen“ hieß es in der Planung. Dieser Teil wurde im Nachhinein aus der Finanzplanung gestrichen. Zudem wird es keine Imbiss-Gastronomie geben. Dabei stand in der eben genannten Vorlage 2016/40 noch der Punkt: „Neubau einer Salatküche/Imbiss-Gastronomie einschließlich kleinem Gastraum mit Anbindung zum Hallenbad“. Auch dieser Punkt wurde per Ratsbeschluss zu einer Automaten-Gastronomie gekürzt. Dennoch betrug die Kostenberechnung ca. 10,8 Millionen. Seit der Mitteilung über die ersten Ausschreibungsergebnisse wussten alle, dass mittlerweile 12,8 Millionen Euro benötigt werden. Vorher war schon klar, dass es im neuen Schwimmbad kein Solebecken geben wird. Zwischenzeitlich wurde dann auch noch beschlossen, dass die Badewasserreinigung mit Chlorgas erfolgen soll. Aus Sicht der UWG eine ganz schlechte Lösung, da ein solches System ein hohes Gefahrengut in sich trägt.
Die nächste Hiobsbotschaft ließ nicht lange auf sich warten. Das alte Schwimmbad, das eigentlich bis zur Neueröffnung des neuen AquaFun in Betrieb bleiben sollte, musste aus finanziellen Gründen vorzeitig schließen. So ist Kirchlengern nun seit über einem Jahr ohne Schwimmbad.
Jetzt ereilte Kirchlengern diesbezüglich die nächste Nachricht: „Die Eröffnung des neuen AquaFun wird auf den Anfang des nächsten Jahres verschoben“. Damit nicht genug. Das beliebte Frühschwimmen wird es zur Verringerung der Betriebskosten, wenn es nach der Absicht des Bürgermeisters geht, nicht mehr geben. Dazu wird das neue Bad einen Tag in der Woche für die Öffentlichkeit geschlossen bleiben.
Resümierend lässt sich also feststellen: das neue AquaFun wird ohne Freibadsanierung, Imbissgastronomie und Solebecken gebaut. Das Frühschwimmen entfällt und ein Tag ist das Bad für die Öffentlichkeit geschlossen. Entgegen aller Planung ist die Gemeinde Kirchlengern fast zwei Jahre ohne Schwimmbad. Dafür sind die Kosten aber auf 12,8 Millionen Euro gestiegen.
Zur Erinnerung, als die UWG bei der Überschreitung der Kosten auf über 10 Millionen Euro die Bürgerinnen und Bürger in Kirchlengern über einen Ratsentscheid zu Wort kommen lassen wollte, stimmten die CDU und der Bürgermeister nicht dafür. Wie schon geschrieben: für die UWG eine Enttäuschung.